Design Philosophien von den Meistern

In einem sehr schönen Artikel von Scott Schwertly werden 13 wesentliche Design-Philosophien der großen Meister von Leonardo da Vinci, Bruno Munari und anderen vorgestellt.

Schwertly konstatiert, dass es beim Gestalten einer Präsentation einfach ist, sich auf den Inhalt zu fokussieren und dies ja auch das Wichtigste ist. Man sollte aber nicht vergessen, dass eine nicht engagiert dargestellte Information keinen so großen Effekt haben wird. Oder mit anderen Worten: Design ist wichtig!

Recht hat er! Die Philosophien finden sich hier.

 

Wer Prezi mag, wird EMaze…

…mindestens auch mögen. Zumindest lohnt es sich, einen Blick auf dieses Tool zu werfen.

PowerPoint (oder auch die ähnlich gelagerten Alternativen von Open Office, Apple & Co.) ist schon seit schon Jahrzehnten der Standard zu präsentieren, und langweilt die Zuschauer immer mehr. Egal ob früher die Dia’s oder der Overhead-Projektor – immer wurden alle Inhalte schön sequentiell aufbereitet. Konnte der Betrachter dem nicht folgen: Pech!

Nur wenige Präsentatoren „kitzeln“ aus den Tools mehr heraus und können bei Publikum noch einen Aha-Effekt hervorrufen. Und damit ist nicht gemeint, alle Folienübergänge und Schriftarten nach Belieben zusammenmischen und den Betrachter bestmöglich vom Inhalt wegzulocken.

So kommen immer mehr Alternativen auf dem Markt, die den Weg des klassischen Folien-Präsentierens verlassen (und damit auch dem Präsentator einfache Mittel an die Hand geben, seine Inhalte zu präsentieren). Sicherlich werden auch diese Effekte bei einer höheren Verbreitung zu einer gewissen Langweile führen. Dieser Aspekt alleine ist aber nicht der entscheidende: Prezi verlässt die Sequentialität. Es gibt nur noch eine große Folie auf der man sich bewegt und seinen gesamten Inhalt darstellen muss. Das fordert zunächst den Ersteller, hilft aber dem Publikum beim Verständnis.

Emaze kann man da eher als schickes PowerPoint einordnen. Man hat den „Standard“ nicht so extrem verlassen wie bei Prezi, aber durchaus einen Aha-Effekt gegenüber PowerPoint.

Über sich selbst sagt der Hersteller: „Emaze ist die nächste Generation der Online-Präsentationen, mit der Sie eine tolle Wirkung durch Design und Technology erzielen werden. Alles, was Sie tun müssen, ist eines unserer Templates auszuwählen, um eine tolle Präsentation zu entwerfen. Denn es gibt keine zweite Chance, den ersten Eindruck zu hinterlassen.“

Am besten mal selber anschauen an diesem Beispiel.

Impressumspficht bei XING – Ausrufezeichen, Fragezeichen?

Auch wenn die Sinnhaftigkeit zweifelhaft ist und unter Rechtsexperten auch umstritten: bestimmt werden es bald die ersten Abmahner versuchen.

Das Landgericht Dortmund hat im Februar einer einstweiligen Verfügung stattgegeben. Demnach müssen Freiberufler und Gewerbetreibende ihr Internetprofil nicht ohne ein Impressum betreiben. Sinngemäß wird dies wohl auch für LinkedIn und andere Plattformen gelten.

XING selber glaubt zwar auch nicht an eine Notwendigkeit für alle Benutzer, lehnt sich aber auch nicht zu weit aus dem Fenster: https://blog.xing.com/2014/03/rund-ums-impressum/

Auf jeden Fall gibt es eine einfache Möglichkeit, das bei den meisten sicherlich eh auf der Homepage vorhandene Impressum per Copy & Past in das Profil zu übertragen und damit im Zweifelsfall Ruhe zu haben. Lediglich auf die eigene Profilseite gehen, ganz nach unten blättern und unten rechts ist dann ein Link zum Eintragen des Impressums.

duckduckgo.de

Seit einiger Zeit probiere ich eine Alternative zu Google: duckduckgo.de. Die Suchmaschine, die vor kurzem erst ein Update mit einem deutlichen Plus an Komfort vorgelegt hat, verfolgt den Datenschutz als oberstes Ziel. Es wird keine IP-Adresse und keine Suchanfrage nach Angaben der Betreiber gespeichert.

Ganz offen: bisher war mir das eigentlich ziemlich egal. Eigentlich muss ich keine Geheimniskrämerei walten lassen. Ganz gewaltig ging mir aber in letzter Zeit auf die Nerven, dass quasi jede gestellte Suchanfrage plötzlich wie „zufällig“ sich auf alle benutzten Plattformen wieder spiegelte. Habe ich nach einem Hotel oder einem Ort gegoogelt, sah ich andauern Reiseangebote genau für diesen Ort. Das Interesse für einen speziellen Glühbirnentyp für die Terrassenbeleuchtung verfolgt mich heute noch auf Ebay. Und selbst die Newsletter verschiedener Firmen können mir ganz passgenau Angebote bereitstellen.

Natürlich geschieht das nur zu meinem Besten. Es erspart mir die Arbeit, nach dem günstigsten Anbieter zu suchen – der kommt direkt auf mich zu. Nur ganz ehrlich, das will ich eigentlich gar nicht – es nervt viel mehr.

Meine Suchanfragen bei duckduckgo.de bleiben da meine Sache, auch wenn mancher von Google gewohnte Komfort etwas verloren geht. So richtig habe ich aber noch nichts vermisst – auf keinen Fall die gut gemeinten Werbeanzeigen. Einziges „Manko“: „google.de“ tippt sich wirklich einfacher!

Spannend: eine Spendenaktionen um einen Satelliten zurückzuholen.

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Heute hörte ich einen Bericht über eine Crowdfunding-Aktion, um einen längst nicht mehr benutzten Satelliten zurück in die Erdumlaufbahn zu holen. Eine spannende Geschichte, wie ich finde:

1978 startete die NASA den Satelliten ISEE-3 (International Sun Earth Explorer) und schickte ihn auf eine lange Reise in den Weltraum. 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, sollte er das Erdmagnetfeld erforschen. Als 1986 der Halleysche Komet der Erde nahekam und die NASA kein Budget für einen eigenen Satelliten hatte, programmierte man ISEE-3 auf eine neue Bahn, so dass er zu Erde und Mond zurückkam und damit genug Schwung für einen weiteren Flug hatte. Zur Beobachtung des Halleyschen Kometen hat er allerdings gar nicht so viel beigetragen; er war mit 31 Millionen Kilometern reichlich entfernt. Dafür bekam er den neuen Namen „ICE“ (ein Schelm, wer bei dem Namen an etwas anderes denkt…). Sein aktueller Kurs ist so, dass er im August diesen Jahres wieder nah an der Erde vorbeikommt. Er hatte seine Schuldigkeit getan und wurde 1997 abgeschaltet – bis auf das Funksignal.

Nun kommt der eigentlich spannende Teil: In 2008 empfing man Signale von ISEE-3/ICE und stellte fest, dass er weiter munter seine Telemetriedaten nach Hause funkt. Von seinen 13 Systemen sind sogar noch 12 funktionsfähig und er hat noch Treibstoff an Bord. Dummerweise hat die NASA aber keine Technik mehr in Betrieb, mit der man ISEE-3/ICE noch Befehle funken könnte – man kann seine Informationen nur noch empfangen.

Jetzt hat eine Gruppe um einen ehemaligen NASA-Mitarbeiter die Aktion ins Leben gerufen, diesen Satelliten zurück in die Erdumlaufbahn zu holen. Die NASA selbst hat kein Geld dafür, hat den Satelliten aber freigegeben. Also hat man sich die Unterlagen besorgt und möchte versuchen, die veraltete Technik anzusprechen um die Raketen von ISEE-3/ICE so zu zünden, dass er in die Erdumlaufbahn einschwenkt. Kostenpunkt: $125.000 – Stand heute sind schon $76.000 zusammengekommen – aber man hat auch nur noch 16 Tage Zeit.

Offensichtlich sind 35 Jahre auch in der Weltraumtechnologie ein solcher Quantensprung, dass die Technik nicht mehr mit heutigen Mitteln ansprechbar ist. Wer aber mal versucht hat, eine 10 Jahre alte Datensicherung zurückzuspielen, der weiß auch, was es heißt an der Hardware zu scheitern. Die Herausforderung hat schon fast genauso viel mit Archäologie denn mit IT zu tun: mal eben in die Archive der NASA gehen und die nötigen Unterlagen zusammensuchen, dann die alte Technologie emulieren und bei Erfolg ein Stück Weltraumgeschichte wieder „auszubuddeln“. Ich bin sehr gespannt, ob das Projekt stattfinden kann und dann auch erfolgreich ist.

WhatsApp: Die Nutzungsbedingungen mal genauer angesehen

Passend zum Thema des beim letzten Mal geposteten NSA-Vortrags auf der 30C3-Konferenz habe ich einen Blogbeitrag von Klaus Düll gefunden, der sich mit den Nutzungsbedingungen von WhatsApp auseinander setzt.

Sein durchaus nachvollziehbares Fazit lautet wie folgt:

„Jeder Mensch, der nach dem Lesen und Ver­ste­hen die­ser Nut­zungs­be­din­gun­gen noch Whats­App nutzt, han­delt ver­ant­wor­tungs­los. Ver­ant­wor­tungs­los gegen­über sich selbst und noch stär­ker gegen­über sei­nen Freun­den und Bekann­ten, die auf sei­nem Smart­phone gespei­chert sind und Whats­App nicht nut­zen. Denn diese haben dem WhatsApp-​Nutzer zu kei­nem Zeit­punkt gestat­tet, die Bezie­hung zu ihnen ohne Rück­frage auf ame­ri­ka­ni­sche Ser­ver zu über­mit­teln und sie so unge­wollt in das Big-​Data-​Modell von Whats­App einzubauen.

Wer Whats­App ver­stan­den hat, nutzt es nicht. Und wer es ver­stan­den hat sollte auch für ein Ver­bot die­ser in mei­nen Augen kri­mi­nel­len App ein­tre­ten. Denn es bedarf kei­ner allzu gro­ßen Den­kleis­tung, warum es sich Whats­App leis­ten konnte das mil­li­ar­den­schwere Kauf­an­ge­bot von Google aus­zu­schla­gen. Na warum wohl? Na, wem gehört Whats­App wohl? Die Ant­wort dürfte jeder Leser jetzt sel­ber herausfinden …“ (Zitat o.g. Blogbeitrag).

Mal sehen, wie lange der Schock bei mir persönlich anhält und ob ich dieses superpraktische Programm ignorieren kann. Ich befürchte ja, es ist wie beim Auto fahren: obwohl es gefährlich ist, fahre ich doch immer mal wieder schnell über die Autobahn. Langsam wäre sicherer, gar nicht am sichersten…

30C3: Neue tiefe Einblicke ins Schreckenskabinett der NSA

Beim Durchforsten der in den Weihnachtsferien nicht gelesenen Artikel fiel mir der folgende auf heise.de besonders auf: Was kann die NSA (oder was glaubt man, dass sie kann) eigentlich technisch schon alles machen? Berücksichtigt man dabei, dass die NSA nur einer von vielen Geheimdiensten ist, möchte man am liebsten den Computer zumachen und nur noch Papier benutzen…

Das Fazit ist eigentlich (wie man es schon immer latent wusste): es gibt kein sicheres System. Wer mehr darüber lesen möchte, findet den Artikel mit einem Video hier.